1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | ||
26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 |
< >
Seit Stunden schon hatte SULO auf mich eingeredet, ständig die Klappe geöffnet, aus der die Sätze nur so herausflossen. Sprechdurchfall. Ich solle doch endlich den Müll in ihn werfen, zumindest die kleineren Teile, Papier, Kartons und derlei Zeug. Die Matratze können an der Wand stehen bleiben, bis die Leute von Gelsendienste kämen, um Sperrmüll abzuholen. Blah, blah, blah. Stundenlang. Eine Verbal-Orgie.
Ich antwortete nicht. Drehte ihm konsequent mein Hinterteil zu, um ihm, mit Goethes Götz von Berlichingen, zu signalisieren, er könne mich am Arsch lecken. Dann fing SULO auch noch an, mich zu belehren. Es hieße korrekt bei Goethe im Originaltext übrigens nicht „am Arsch lecken“, sondern „im Arsch lecken“. Und die Präposition sei wichtig, denn ob „am“ oder „im“ Arsch mache einen Unterschied: für den Lecker und den Geleckten.
Ich sage Ihnen nur eins: Wohin sind wir gekommen, wenn Müllcontainer Vorträge über den Gebrauch von Präpositionen in Werken der deutschen Literatur halten! Diese Welt ist nicht mehr zu retten!
Juni 2023 | Mo | Die | Mit | Don | Frei | Sa | So | |
Woche 22 | 29 | 30 | 31 | 01 | 02 | 03 | 04 |
Schreibe einen Kommentar