Die weise Taube Gurrsula, der schlaue Rabe Rashid und das flinke Kaninchen Kemal waren beste Freunde und genossen ihr sorgenfreies Leben im bezaubernden Stadtgarten von Gelsenkirchen. Gemeinsam flanierten sie durch die prächtigen Blumenbeete und ruhten sich auf den Zweigen der Bäume oder unter den schattenspendenden Bänken aus, während sie sich angeregt unterhielten. Doch eines Tages wurde ihr idyllisches Dasein getrübt.

Am Teich, der das Herzstück des Stadtgartens bildete, trieb die Müller-Gang ihr Unwesen. Drei freche Jungen namens Kevin, Maikel und Ronny. Sie stahlen Einkaufswagen und tobten damit herum, um sie schließlich in den Teich zu stoßen. Dabei verursachten sie eine Menge Lärm, zerstörten die Wiese und die Blumen und jagten den Tieren im Garten Angst ein. Gurrsula, Rashid und Kemal hatten genug von dem Ärger, den die Jungen verursachten.

Eines Tages trafen sich die drei Freunde am Teich und grübelten darüber nach, wie sie der Müller-Gang das Handwerk legen könnten. Gurrsula, die weise Taube, hatte einen Plan. Sie erklärte ihren Gefährten, dass sie den Jungen eine List stellen wollten, um ihnen eine Lehre zu erteilen.
Am nächsten Tag warteten Rashid und Kemal geduldig im Gebüsch am Teich, während Kevin, Maikel und Ronny erneut ihren Einkaufswagen in Richtung Wasser schoben. Gurrsula harrte geduldig auf einem Ast aus und gab ihren Freunden das Zeichen zum Angriff. Als die Jungen mit lautem Gejohle und dem Einkaufswagen auf das Wasser zurannten, sprangen die tapferen Freunde hervor und führten ihren Plan aus.

Kemal, das flinke Kaninchen, setzte seine Geschwindigkeit ein und sprang dem Jungen, der dem Wasser am nächsten stand, in den Rücken, so dass er erschrocken ins Wasser fiel. Rashid krähte laut und flog mit ausgefahrenen Krallen dem zweiten Jungen ins Gesicht, sodass auch dieser vor Angst seine Augen schützend ins Wasser stürzte. Gurrsula hatte bereits zuvor zielsicher auf das Gesicht des dritten Jungen gekackt. Dieser war nun vollkommen geblendet, stolperte und fiel ebenfalls ins Wasser. Gurrsula und Rashid umkreisten die Jungen noch eine Weile, um sicherzustellen, dass sie den Teich nicht verlassen konnten. Auch Kemal machte eine bedrohliche Figur für ein Kaninchen.

Die Jungen keuchten und schrien vor Angst und Kälte, während Gurrsula, Rashid und Kemal triumphierend zuschauten. Sie hatten es geschafft! Die Jungen hatten eine Lektion gelernt und würden sich hoffentlich nicht mehr erdreisten, den Teich zu verschmutzen. Die tierischen Freunde ließen von ihnen ab.

Mit einem fröhlichen Klatschen ihrer Flügel und Pfoten feierten Gurrsula, Rashid und Kemal ihren Triumph. Sie waren stolz auf ihre mutige Tat, die den Stadtgarten von Gelsenkirchen endlich wieder zu einem friedlichen Ort gemacht hatte. Von nun an wurden Kevin, Maikel und Ronny nie wieder dabei erwischt, wie sie Einkaufswagen in den Teich schoben. Die Müller-Gang war wie vom Erdboden verschluckt und wurde nie wieder im Stadtgarten gesichtet.

Die tierischen Freunde hatten mit ihrer raffinierten List gezeigt, dass manchmal ein kluger Plan notwendig war, um das Richtige zu tun und für das einzustehen, was einem am Herzen lag. Ihr mutiges Handeln hatte den Stadtgarten gerettet und ihnen eine tiefe Zufriedenheit geschenkt.

Und so lebten Gurrsula, Rashid und Kemal, die tapfere Taube, der kluge Rabe und das flinke Kaninchen, weiterhin glücklich und ungestört im Stadtgarten von Gelsenkirchen. Ihr Zusammenhalt und ihre Entschlossenheit hatten ihnen nicht nur Freundschaft, sondern auch eine wundervolle Heimat beschert, in der sie nach Herzenslust spielen und leben konnten. Die Geschichte von ihrem heldenhaften Abenteuer wurde von den Tieren im Garten noch lange weitererzählt und in den Herzen der Menschen von Gelsenkirchen blieben sie unvergessen.