Woche 33

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Der Rackelhahn und die Efeutute

Es war einmal im verwunschenen Wald ein stolzer Rackelhahn namens Rufus. Seine leidenschaftliche Lieblingsbeschäftigung war es, anderen Hähnen im Kampf den Kopf abzureißen. Tag für Tag zog er mutig in den Kampf und zeigte seine beeindruckenden Fähigkeiten, um sein Territorium zu verteidigen. Doch all das änderte sich, als er eines Tages die zauberhafte Efeutute namens Flora kennenlernte.

Flora war keine gewöhnliche Efeutute. Sie besaß eine besondere Magie, die Rufus‘ Gemüt besänftigte und sein Herz berührte. Zwischen den beiden entstand eine tiefe Verbundenheit, und sie verliebten sich unsterblich ineinander. Durch Floras liebevolle und beruhigende Präsenz fühlte sich Rufus weniger aggressiv und verstand, dass es im Leben nicht nur um Kämpfe und Rivalitäten ging.

Doch das Glück der beiden wurde jäh gestört, als Russland die Ukraine angriff und der einst friedliche Wald von den Schatten des Konflikts überschattet wurde. Rufus und Flora beschlossen, in den Westen zu fliehen, um der Bedrohung zu entkommen und in Sicherheit zu sein.

Auf ihrem beschwerlichen Weg in den Westen wurden sie mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Unter anderem begegneten sie einem eigensinnigen Biber, der ihnen den Durchgang über seinen Damm verweigerte. Doch Flora, klug und erfinderisch, hatte eine Idee. Sie lenkte den Biber ab, sodass er über über ihre Ranken stolperte und vom Damm fiel, wodurch Rufus und Flora den Fluss passieren konnten.

Ein anderes Mal gerieten sie in die Nähe einer Bärenhöhle. Der Bär wollte Rufus die wunderschöne Efeutute rauben, um die schlechte Luft in seiner Höhle zu verbessern. Doch Rufus, der nun durch die Liebe zu Flora auch Verantwortung empfand, handelte entschlossen. Mit wuchtigen Hieben seines Schnabels gelang es ihm, dem Bären den Kopf abzureißen.

Durch dieses Ereignis lernte auch Flora eine wichtige Lektion. Sie erkannte, dass Gewalt manchmal die einzige Lösung sein kann, wenn es um das Überleben und den Schutz ihrer Liebe geht. Sie akzeptierte die Natur der Rackelhähne und unterstützte Rufus in Ausnahmefällen, in denen er sie beide verteidigen musste.

Schließlich erreichten sie den Westen und fanden im immergrünen Gelsenkirchen ein neues Zuhause. Hier heirateten Rufus und Flora und begannen ein glückliches Leben in einem umgekippten Einkaufswagen, den jemand in ein Gebüsch geschoben hatte.

In Gelsenkirchen lebten viele skurrile Wesen und manchmal musste Rufus im Laufe der Jahre immer mal wieder jemandem den Kopf abreißen, um seine geliebte Flora und ihr gemeinsames Zuhause zu beschützen. Doch Flora verstand, dass dies ein Teil der Natur des Rackelhahns war, und sie akzeptierte seine Entscheidungen, da sie wusste, dass er dies nur tat, wenn es keine andere Wahl gab.

So lebten Rufus und Flora in Gelsenkirchen glücklich und erfüllt von Liebe, Verständnis und der Erkenntnis, dass manchmal das Leben unerwartete Wendungen nimmt und man bereit sein muss, auch in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten. Und wenn sie nicht gerade für ihre Liebe und ihr Zuhause kämpften, genossen sie ruhige Zeiten im umgekippten Einkaufswagen, umgeben von der Magie des Waldes und dem zerbrochenen Glas weggeworfener Bierflaschen.


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